Mit 4:0 Punkten und 11 gewonnenen gegenüber nur 3 verlorenen Einzelbegegnungen hatten die Judofrauen der Judogemeinschaft Hassberge aus Eltmann nahezu optimale Voraussetzungen vor dem letzten und entscheidenden Kampftag in der Judo Landesliga am vergangenen Sonntag.
In Fürstenfeldbruck trafen sich die Teams aus Hof, Mainburg/Neutraubling, Fürstenfeldbruck und der Judogemeinschaft Hassberge. Der TSV Altenfurt war kampffrei und konnte die Begegnungen aus der Ferne begutachten.
Da die Wallburgstädterinnen ihre schärfsten Konkurrenten aus Hof am ersten Kampftag mit 6:1 bereits mehr als deutlich in die Schranken verwiesen hatten, standen zum Landesligafinale die Begegnungen gegen FFB und Mainburg auf dem Programm. In der ersten Begegnung des Tages siegte Hof gegen Mainburg 5:1. Dann hieß es für die Unterfranken Farbe bekennen und nachlegen gegenüber dem deutlichen Ergebnis ihrer ärgsten Verfolger.
Gehandikapt durch das verletzungs- bzw. krankheitsbedingte Fehlen von 5 Stammkämpferinnen hieß es für Eltmanns Coach die richtige taktische Mischung zu finden, um in den entscheidenden Begegnungen bestehen zu können. In der ersten Mannschaftsbegegnung ließen die Franken die Schwergewichtsklasse über 78 kg unbesetzt, da beide etatmäßigen Schwergewichtlerinnen an diesem Tag nicht dabei waren. FFB ging nach der ersten Begegnung bis 78 kg mit 1:0 in Führung, obwohl Ruppert auf Eltmänner Seite einen starken Kampf lieferte und gar mit zwei kleineren Wertungen in Führung gelegen hatte. Von da an gab es aber für die Oberbayern nichts mehr zu holen. Köhne, Riedl, Graf, Rudelt und Töpfer ließen nichts mehr anbrennen und sicherten der Judogemeinschaft ein deutliches 5:2.
Damit war vor der nächsten Paarung gegen Mainburg klar, dass Hof nur noch durch eine klare Niederlage der Unterfranken den Titel nach Oberfranken würde holen können.
Unter diesen Voraussetzungen gab der Eltmänner Trainer in der kurzen Mannschaftsbesprechung vor der entscheidenden Begegnung die Marschroute aus, konzentriert und konsequent jede Chance zu nutzen und möglichst frühzeitig den „Sack zu zumachen“. Da auch Mainburg im Schwergewicht unbesetzt war und eventuell eine 78 kg Kämpferin würde hochstellen müssen, zogen die Eltmänner die Option, Nicole Graf, die normalerweise bis 57kg startet, durch Larissa Spenkuch zu ersetzen und sie dafür im Schwergewicht aufzubieten. Diese taktische Umstellung – aus der Not heraus geboren – machte sich bezahlt. Der Reihe nach: Ruppert siegte diesmal deutlich. Köhne zeigte erneut, dass sie inzwischen zu einer starken Punktebank auf Eltmänner Seite herangereift ist. Sie machte kurzen Prozess und siegte nach einer kleinen Wertung für eine Wurftechnik mit einer Festhaltetechnik vorzeitig. Den kürzesten Kampf des Tages lieferte Anna Riedl. Nach nur 4 Sekunden konnte sie als Siegerin die Matte bereits wieder verlassen und brachte ihre Mannschaft damit 3:0 in Führung. Eineinhalb Minuten benötigte Spenkuch, um mit einer Festhaltetechnik ebenfalls vorzeitig zu gewinnen. Damit war der Sieg und die damit verbundene Landesligameisterschaft, die zum Aufstieg in die Bayernliga berechtigt in trockenen Tüchern. Graf, erstmals in der für sie ungewohnten Schwergewichtsklasse musste gegen ihre gut 20 kg schwerere Kontrahentin als einzige Eltmännerin über die volle Kampfzeit. Umso größer war der Jubel als sie, nach einem zwischenzeitlichen Rückstand doch noch das Blatt wenden konnte und ihre Begegnung gewinnen konnte. Rudelt, die für ihre beiden Begegnungen an diesem Tag zusammengerechnet insgesamt nur eine Kampfzeit von 30 Sekunden benötigte, erhöhte sicher auf 6:0. In der letzten Begegnung bis 48 kg musste Scheffner nach einer starken Leistung gegen die erfahrene Bundesligakämpferin und Mannschaftsführerin der Mainburgerinnen, Heike Gewehr, den einzigen Punkt auf Eltmänner Seite abgeben. Wirklich traurig war darüber aber niemand. Vielmehr stimmten die zahlreich mitgereisten Fans die ersten Meisterschaftsgesänge an und die Kämpferinnen feierten ihren erstmaligen Aufstieg in die Bayernliga ausgelassen. In der letzten Begegnung siegte Hof gegen FFB mit 6:1 Damit ergibt sich folgende Abschlusstabelle:1. Eltmann 8:0, 2. Hof 6:2 und 3. Altenfurt 4:4 Punkte. Die junge Eltmänner Mannschaft hat somit nach dem 3. Platz im Vorjahr nun die Meisterschaft erkämpft und damit die Berechtigung erworben in der nächsten Saison in der Bayernliga zu starten.
Eindeutig zweideutig ist der Spruch der Judodamenmannschaft von der Judogemeinschaft Hassberge aus Eltmann auf ihren Meisterschaft- T- Shirts ausgefallen: “Einmal ist immer das erste Mal – Meister 2010! Hintere Reihe jeweils von links Anna Riedl, Rita Riedl, Jacqueline Pfister, Elena Michel und Carina Kimmel, mittelere Reihe Manja Rudelt, Lena Strauss, Edgar Riedl, Clara Köhne, Rebecca Frank und Sabine Ruppert, vordere Reihe Julia Töpfer, Anna Scheffner, (der Meisterschaftssekt) Larissa Spenkuch und Nicole Graf. Auf dem Bild fehlen Nicola und Dominice Weiglein, Helena Steinmüller, Katharina Hauswirth und Gabi Nürnberger.