Die Judo Bundesliga Damen der SG Eltmann waren am Samstag zu Gast beim PSV Weimar. Dritte im Bunde waren die Erstligaabsteiger vom SC Gröbenzell.
Im vergangenen Jahr kamen die Unterfranken mit 0:7 in Weimar unter die Räder und auch gegen Gröbenzell sieht die Bilanz in der Bundesliga eher schlecht für Eltmann aus. Aber nach dem Motto: “Die Hoffnung stirbt zu Letzt“, wollten die Wallburgstädterinnen die Punkte nicht Kampflos in Weimar lassen. Gleich in der ersten Begegnung des Tages sollte es gegen die starken Südbayern aus Gröbenzell gehen. Bisher gab es in diesen Partien für Eltmann nicht viel zu holen und auch diesmal starteten sie denkbar schlecht in die Partie. Nach zwei Auftaktniederlagen zunächst im Schwergewicht und danach in der leichtesten Gewichtsklasse stand es schnell 0:2 aus Sicht der Franken. Alison Bauer nach einer Wazaari Führung, die einem 7 Punktevorsprung entspricht, und Kadda Klust mussten ihren Kontrahentinnen den Vortritt lassen. Doch dann zeigten die Franken erst einmal, dass sie sich für diesen zweiten Kampftag einiges vorgenommen hatten. Sophia Lacher mit einer bärenstarken Leistung gegen die überaus erfahrene Heike Gewehr und Janine Grafen gegen die physisch enorm starke Marion Weissensteiner holten die Punkte zum 2:2 Zwischenstand. In der darauffolgenden vierten Gewichtsklasse bis 78 kg musste sich Lara Wildemann dann aber der ehemaligen Deutschen Meisterin, Josephine Kratky, geschlagen geben und Gröbenzell zog vor den beiden abschließenden Einzelbegegnungen wieder auf 3:2 davon. Nun durfte nichts mehr schief gehen, wollten die Franken nicht bereits die dritte Niederlage in dieser noch jungen Saison hinnehmen müssen. Ka Schuldt, bis 52 kg zeigte einen beherzten Kampf und siegte praktisch mit dem Schlussgong mit einer mittleren Wertung, für eine Seoi nage, einem Schulterwurf zur Gegenseite ausgeführt. Nun ging es in den letzten, entscheidenden Kampf in dieser Begegnung. Nach dem zwischenzeitlichen 3:3 musste die Entscheidung zwischen Anna Riedl und Annabella Wolf fallen. Riedl, die bekannt ist für ihren temperamentvollen, offensiven Kampfstil ging auch tatsächlich schnell mit einer mittleren Wertung für eine Kontertechnik in Führung. Den anschließenden Haltegriff für die Eltmännerin konnte Wolf gerade noch verteidigen. Kaum wieder im Stand startete Riedl den nächsten Angriff, den sie diesmal konsequent im Boden zu Ende bringen konnte und so den siegbringenden Punkt zum 4:3 für Eltmann sicherstellte. Der Jubel ihrer Teamkolleginnen am Mattenrand kannte keine Grenzen. Schließlich war dies der erste Bundesligasieg gegen die erstligaerfahrene Mannschaft des SC Gröbenzell und das nicht unverdient. In allen sieben Einzelbegegnungen dieser Mannschaftsbegegnung konnten die SGlerinnen mithalten und zeigten starke Leistungen. Für Gröbenzell gab es auch in der zweiten Begegnung des Wettkampftages nichts zu holen und sie mussten erneut eine Niederlage einstecken, die mit 2:5 nicht nur vom Ergebnis her deutlich ausfiel. In der abschließenden Begegnung mussten die Eltmännerinnen Weimar ebenfalls den Vortritt lassen. Lediglich Schuldt und Grafen konnten ihre Kämpfe gewinnen und für Eltmann auf 2:5 verkürzen. Allerdings spiegelt das deutliche Ergebnis in keinster Weise den Kampfverlauf wieder. Die Wallburgstädterinnen waren praktisch in allen Begegnungen auf Augenhöhe mit ihren Kontrahentinnen und meist entschieden nur Nuancen zu Gunsten von Weimar. Nach den ersten beiden Kampftagen zeigt die Tabelle deutlich, wie ausgeglichen die Liga in diesem Jahr ist. Weimar auf dem ersten Platz und Sindelfingen dahinter haben 8 Punkte. Altenfurt, Homburg, Gröbenzell und Eltmann belegen Punktgleich mit jeweils 2 Punkten die Plätze 5 bis 8 und Chemnitz rangiert knapp dahinter auf dem 9.Platz. Am 18. Juni erwartet Eltmann nun Altenfurt und Sindelfingen zum Heimkampf in der Georg Schäfer Halle. Kampfbeginn wird um 16.00 Uhr sein.
Bild: Heißer Tanz in Weimar, Grafen (im weißen Judogi) wirft und siegt für Eltmann!