Bekanntermaßen gibt es ja Tage, da läuft einfach alles wie von selbst und dann gibt es aber auch Tage, da klappt einfach nichts.
Bei den Bayerischen Judo Einzelmeisterschaften lief es eigentlich so gar nicht für Rainer Nöth, von der SG Eltmann. Umso erstaunlicher aber die Tatsache, dass am Ende trotzdem eine gute Platzierung für ihn zu Buche stand!
Bereits in seiner Auftaktbegegnung stand er eigentlich schon vor dem Aus und sein Gegner vom MTV Ingolstadt im Prinzip als Sieger fest. Aber nach drei Minuten Kampfzeit, in denen er mit zwei hohen Wertungen und drei Strafen eigentlich uneinholbar zurück lag, konnte er mit einer O Soto Gari Technik das Blatt zu seinen Gunsten wenden und die Begegnung doch noch vorzeitig für sich entscheiden. Nach einem weiteren Sieg in der Vorrunde stand er bereits im Halbfinale, in welchem er auf den Favoriten dieses Tages, Milaev, von der DJK Eichstätt treffen sollte. Die Begegnung dauerte nicht lange und Nöth fiel auf eine Fußfegetechnik seines Kontrahenten vorentscheidend. Milaev war an diesem Tag der alles überragende Akteur in der 90 kg Kategorie, mit einer Gesamtkampfzeit von knapp einer Minute, für alle seine Begegnungen und siegte souverän.
Damit war klar, dass der Unterfranke den Weg über die beschwerliche Hoffnungsrunde gehen musste. Nach einem weiteren Sieg stand er dort dann aber im kleinen Finale, in dem er auf Daniel Werner vom ESV Ingolstadt traf. Werner, der ebenfalls stark eingeschätzt wurde, begann wie erwartet offensiv und brachte Nöth immer wieder in Bedrängnis. Wie bereits in der ersten Begegnung des Tages, musste der Wallburgstädter wiederum einer klaren Führung seines Kontrahenten hinterher laufen, siegte aber auch diesmal wieder mit einer hoch bewerteten Wurftechnik. Damit konnte er sich über den Gewinn der Bronzemedaille und die Qualifikation zur Süddeutschen Einzelmeisterschaft freuen. Ein Erfolg, der nach dem Verlauf der Kämpfe nicht unbedingt zu erwarten war, umso mehr aber als Erfolg zu bewerten ist.
Dominik Neumayer, der zweite Eltmänner im Starterfeld, kam an diesem Tag nicht über seine beiden Auftaktkämpfe hinaus und musste frühzeitig die Segel streichen.
Bild. Konzentration vor dem Halbfinale. Ein erfolgreiches Gespann, Rainer Nöth mit seinem Betreuer Thomas Friedrich im Hintergrund.